gerade bei der parkinsonschen Krankheit können Sie als Patient selbst eine Menge bewirken. Denn nicht nur die moderne Medizin trägt dazu bei, diese Erkrankung gut zu kontrollieren – auch Ihr persönlicher Einsatz in physiotherapeutischen Maßnahmen fördert Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität erheblich. Durch regelmäßige gezielte Übungen bleiben Sie beweglich und können auch schwierig gewordene Tätigkeiten trainieren, so dass Ihnen diese wieder leichter fallen. Zur Physiotherapie gehört auf jeden Fall die Behandlung durch einen Therapeuten. Zusätzlich ist Ihre eigenständige Gymnastik zu Hause von entscheidender Bedeutung – und zwar in jedem Stadium der Erkrankung. Vielleicht empfinden Sie Ihre Krankheit in Ruhe weniger belastend. Nutzen Sie dennoch unbedingt die Chance, die regelmäßiges Training bietet! Regelmäßige Bewegung bei Parkinson vermag den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Denn Wandern, Radfahren, Tanzen und Co. kräftigen die Muskulatur, stärken die Ausdauer, wirken der Muskelsteifigkeit und der Bewegungsverarmung entgegen. Gerade im frühen Stadium gibt es in der Wahl der Sportart kaum Einschränkungen. Erwünscht ist, was Freude bereitet. Neben dieser allgemeinen Empfehlung können Sportarten natürlich auch bewusst eingesetzt werden, um bestimmte Beschwerden zu lindern. Beispielsweise trainiert Nordic Walking das flüssige Laufen.
Radfahren ist gut für Gleichgewicht und Koordination. Und beim Yoga lässt sich der Bewegungsradius vergrößern. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, wird es wichtiger, die Gefahr von Stürzen zu minimieren. Wandern auf ebenem Gelände, Schwimmen, leichtes Krafttraining, Wassergymnastik und gezielte Übungen beispielsweise aus dem Thai Chi eignen sich sehr gut zur Sturzprophylaxe und um die körperliche Leistungsfähigkeit zu stärken.
Denn je weniger ein Parkinson Patient sich bewegt, desto schneller wird er unbeweglich und steif.
Der Chefarzt der Neurologie und interdisziplinären Altersdisziplin, Professor Dr. Marcus Unger, hat zur Zufriedenheit der Geschäftsführung der DRK gemeinnützigen Trägergesellschaft für soziale Einrichtungen mbh, als Träger des Parkinson-Kompetenz-Zentrums in Dudweiler, sich bereit erklärt, als ärztlicher Mentor des PKZ zur Verfügung zu stehen und dieses in seiner Fortentwicklung aus medizinischer Sicht zu begleiten.
Als Chefarzt wird mit einem Team aus Experten für verschiedene alterstypische Erkrankungen zukünftig eine breite, aber auch spezialisierte medizinische Versorgung in Saarbrücken. „So profitieren beispielsweise auch ältere Parkinson-Patienten von Therapieoptionen, die sonst vor allem an Fachkliniken für Bewegungsstörungen angeboten werden“, so Unger.
Neben der Patientenversorgung engagiert er sich der 45-jährige Mediziner auch berufspolitisch und ist in der Forschung aktiv. In einer letztjährig publizierten Studie untersuchte er den Einfluss der Ernährung auf Entzündungsprozesse bei Parkinson-Patienten.
Deutsches Rotes Kreuz
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