gerade bei der parkinsonschen Krankheit können Sie als Patient selbst eine Menge bewirken. Denn nicht nur die moderne Medizin trägt dazu bei, diese Erkrankung gut zu kontrollieren – auch Ihr persönlicher Einsatz in physiotherapeutischen Maßnahmen fördert Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität erheblich. Durch regelmäßige gezielte Übungen bleiben Sie beweglich und können auch schwierig gewordene Tätigkeiten trainieren, so dass Ihnen diese wieder leichter fallen. Zur Physiotherapie gehört auf jeden Fall die Behandlung durch einen Therapeuten. Zusätzlich ist Ihre eigenständige Gymnastik zu Hause von entscheidender Bedeutung – und zwar in jedem Stadium der Erkrankung. Vielleicht empfinden Sie Ihre Krankheit in Ruhe weniger belastend. Nutzen Sie dennoch unbedingt die Chance, die regelmäßiges Training bietet! Regelmäßige Bewegung bei Parkinson vermag den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Denn Wandern, Radfahren, Tanzen und Co. kräftigen die Muskulatur, stärken die Ausdauer, wirken der Muskelsteifigkeit und der Bewegungsverarmung entgegen. Gerade im frühen Stadium gibt es in der Wahl der Sportart kaum Einschränkungen. Erwünscht ist, was Freude bereitet. Neben dieser allgemeinen Empfehlung können Sportarten natürlich auch bewusst eingesetzt werden, um bestimmte Beschwerden zu lindern. Beispielsweise trainiert Nordic Walking das flüssige Laufen.
Radfahren ist gut für Gleichgewicht und Koordination. Und beim Yoga lässt sich der Bewegungsradius vergrößern. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, wird es wichtiger, die Gefahr von Stürzen zu minimieren. Wandern auf ebenem Gelände, Schwimmen, leichtes Krafttraining, Wassergymnastik und gezielte Übungen beispielsweise aus dem Thai Chi eignen sich sehr gut zur Sturzprophylaxe und um die körperliche Leistungsfähigkeit zu stärken.
Denn je weniger ein Parkinson Patient sich bewegt, desto schneller wird er unbeweglich und steif.
Mit dem Parkinson-Kompetenz-Zentrum (PKZ) will die Geschäftsführung und die Leiterin des PKZ pflegebedürftigen Menschen, die unter der Krankheit Parkinson leiden und deren Angehörige umfassend über das Krankheitsbild Parkinson informieren durch eine intensive Pressearbeit aber auch durch professionelle Beratung unterstützen.
Das Zentrum gibt es seit 2007 – es ist das einzige seiner Art im Saarland. Mit dem Zentrum bietet das DRK eine Rundumversorgung in Sachen Parkinson unter einem Dach an: Mit den Bereichen Pflege, Beratung, Information, Physiotherapie, Selbsthilfe und Fortbildung möchte man sowohl Menschen mit Parkinson und deren Angehörige als auch Pflegekräfte gleichermaßen unterstützen. Die Beratungsstelle im Haus in Dudweiler in der Theodor-Storm-Straße 7 - 11 hilft Menschen, die vor der Aufgabe stehen, die Pflege eines an Parkinson erkrankten Menschen zu Hause organisieren zu müssen.Unsere Fachleute zeigen Möglichkeiten auf, wie der Alltag für den pflegenden Angehörigen und den Betroffenen leichter gestaltet werden kann und zum Beispiel welche Hilfsmittel es gibt. Sie helfen auch beim Schriftwechsel mit Pflege- und Krankenkassen.
Ein besonderer Service ist das Parkinson-Mobil. Damit besuchen DRK-Mitarbeiter Betroffene, die nicht in die Beratung nach Dudweiler kommen können, sogar in deren eigenen vier Wänden.
Im DRK Sozialzentrum können die dort wohnende an Parkinson erkrankten Bewohner alle sechs bis acht Wochen an der Parkinson-Visite eines erfahrenen Neurologen teilnehmen. Diese wird in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und einer Pflegekraft durchgeführt und dient dazu, die Pflege ganz individuell auf die betroffenen Bewohner abzustimmen und deren Lebensqualität zu verbessern.
Fundierte medizinische Informationen
Um fundierte medizinische Informationen geht es in der Parkinson-Informationsstunde. Dort werden zukünftig Prof. Dr. Unger, Chefarzt der Neurologie in der SKG Klinik Sonnenberg in Saarbrücken über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und Therapie bei Parkinson und beantwortet Fragen der Zuhörer beantworten.Themen können sein zum Beispiel Medikamente und deren Nebenwirkungen oder die Frage, was bei Parkinson-Erkrankten im Falle von Narkosen und Operationen zu beachten ist.
Zur Gymnastik können sich an Parkinson Erkrankte im DRK Sozialzentrum ebenfalls treffen – Bewegung und Fitness steht einmal in der Woche auf dem Programm. Unter Anleitung einer erfahrenen Physiotherapeutin lernen die Teilnehmer, mit ihrem Körper wieder besser umzugehen, sich bewusst aufzurichten, das Gehen und die Beweglichkeit zu verbessern. Eine weitere Gymnastikgruppe trifft sich wöchentlich in der DRK Klinik für Geriatrie und Rehabilitation in Mettlach.
Um ganz praktische Lebenshilfe, den Austausch von Erfahrungen, Alltagstipps und um gemeinsame Aktivitäten dreht sich dagegen alles in den zwei Selbsthilfegruppen für Menschen mit Parkinson, die vom PKS koordiniert werden. Im DRK Sozialzentrum in Dudweiler treffen sich Interessierte und deren Angehörige jede Woche einmal. Eine zweite Selbsthilfegruppe hat ihren wöchentlichen Treffpunkt in der Klinik für Geriatrie und Rehabilitation in Mettlach.
Parkinsontreffen in Merzig
Hilfestellung
Betreuung eines Parkinsonkranken